Kennen Sie Perleberg? Nein!?… dann nichts wie hin, denn das kleine Städtchen im Landkreis Prignitz ist im wahrsten Sinne des Wortes eine „echte Perle“. Es hat ein bisschen das Flair eines „kleinen Venedigs“, denn die Altstadt von Perleberg liegt auf einer aus Sandablagerungen gebildeten Insel zwischen zwei Armen des Stepenitz im Stepenitztal. Dieses Gelände ist fast eben und weist nur ein leichtes Gefälle vom Kirchplatz nach Süden auf.
Südlich grenzt die Stadt an die Perleberger Heide, einem etwa sieben Kilometer breiten und 56 Kilometer langen, parallel der Elbe führenden Streifen, die Stepenitz fließt hinter Perleberg in das Elbe-Urstromtal.
Perleberg blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Seit 2016 darf sich Perleberg ganz offiziell „Rolandsstadt“ nennen. Zu verdanken dem „Perleberger Roland“, einer rund 5,50 Meter hohen Statue auf dem Marktplatz, die als Symbol für das im 13. Jahrhundert verliehene Stadtrecht zu verstehen ist. Der heute zu bestaunende Roland stammt nach einer Inschrift aus dem Jahr 1546, in diesem Jahr auch wurde die Einrichtung des Landgerichts für die Prignitz in Perleberg dokumentiert.
Beim Spaziergang durch das Zentrum von Perleberg fallen die vielen kleinen inhabergeführten Geschäfte auf. Sie laden zum Bummeln ein und präsentieren die eine oder andere regionale Spezialität. In Perleberg gibt es ein Stadt- und Regionalmuseum, die Museumsgalerie und für „Ostalgiefans“ das DDR-Geschichtsmuseum im Dokumentationszentrum Perleberg. Neben der Roland-Statue sollte man der „Gänseburg“ und dem Gänsebrunnen, dem imposanten Rathaus, dem Union-Theater unbedingt einen Besuch abstatten. Romantikern sei ein Spaziergang am Stepenitz-Ufer entlang der Hagenpromenade zur Pferdeschwemme empfohlen.
Wer in Perleberg übernachten möchte, tut dies am besten im Hotel „Deutscher Kaiser“ oder im Hotel „Stadt Magdeburg“. Die Stadtinformation befindet sich am Marktplatz, dort können auch verschiedene thematische Stadtführungen gebucht werden. Und wenn Perleberg und seine landschaftlich schöne Umgebung erschöpfend erkundet wurde, lohnt ein Ausflug in die Nachbarstadt Pritzwalk und die dortige Museumsfabrik.