Organspende ist ein Thema, über das man nicht genug sprechen kann. Derzeit stehen allein in Deutschland rund 8.496 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan – das bei 869 Organspender*innen im Jahr 2022. Auch wenn die Offenheit gegenüber
der Organspende und Organspendeausweisen in der Bevölkerung zunimmt, reicht das bei Weitem noch nicht aus, denn allein 2022 sind 743 Menschen, die auf der Warteliste standen, verstorben, bevor sie die für sie rettende Organspende erhielten. Organisationen wie der Verein „Junge Helden“, der in den vergangenen Jahren mit kostenlosen Organspende-Tattoos auf das Thema aufmerksam machte, tragen dazu bei, die Bevölkerung – gerade auch jüngere Menschen – dafür zu sensibilisieren.
Sensibilisieren, das möchte auch Sophia Moog aus Hördt. Die 21-Jährige plant gemeinsam mit anderen Künstler*innen in Rülzheim eine Ausstellung, die sich dem schwierigen Thema „Organspende“ künstlerisch nähern will.
Zur Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema Organspende anregen
„Die Ausstellung hofft darauf, Menschen auf kreative Weise an das Thema heranzuführen. Es geht nicht darum, Organspende ausschließlich positiv darzustellen, sondern vielmehr darum, einen Zugang zum Thema Organspende zu ermöglichen, der Menschen im besten Fall dabei hilft, eine Entscheidung bezüglich ihres eigenen Körpers zu treffen – egal wie diese Entscheidung letztlich ausfällt“, sagt die Studentin, die derzeit in Rotterdam lebt, wo sie ein Illustrations-Studium absolviert. „Die Idee für die Ausstellung ist aus einem Kunstprojekt an der Uni entstanden und wird von mir und meinen Eltern organisiert“, berichtet die junge Frau.
Ihr Vater ist auch derjenige, der mit seinem Beruf dazu beigetragen hat, dass sich Sophia mit dem Thema Organspende so vielfältig auseinandersetzt. „Meine Faszination mit dem Thema Organspende kommt durch meinen Vater. Er ist Arzt an der Asklepios Klinik in Kandel und setzt sich dort auch beruflich für Organspende ein. Er hat mich motiviert mich während eines Projektes an meiner Uni damit zu befassen, was mir dann irgendwann die Idee für eine Ausstellung gegeben hat“, berichtet sie. Die Kandeler Klinik sowie Sophias Uni unterstützen das Projekt. Die meisten teilnehmenden Künstler sind Mitschüler und Studienfreunde, sie alle beschäftigen sich in ihren Werken mehr oder minder direkt mit dem Thema Organspende. Dabei werden verschiedene Materialien und Techniken zum Einsatz kommen.
Teilnehmen werden 14 Künstler*innen. „Es ist geplant, dass jeder der Künstler mindestens ein größeres Ausstellungsstück entwirft, dieses kann vom verwendeten Medium von Malerei, Digitaler Kunst und Zeichnungen bis hin zu Keramik, Skulpturen, und Fotografie reichen. Sie werden die Hauptausstellungsstücke sein, wobei jeder Künstler auch kleinere Werke wie Kunstdrucke, Postkarten und Aufkleber zum Thema Organspende zum Verkauf für niedrige Preise anbieten wird“, erzählt Sophia Moog. So sollen möglichst hohe Einnahmen erzielt werden.
Crowdfunding-Spendenaktion für die Organisation der Ausstellung
Geplant ist es, die ausgestellten Werke zu verkaufen, wobei 30 Prozent der Einnahmen an die Organisation „Junge Helden“ gehen werden. Der Rest der Einnahmen geht an die Künstler. „Jeder von uns Künstlern soll natürlich beim Verkauf der Kunstwerke auch für seine Arbeit bezahlt werden“, sagt Sophia Moog.
Um ihre Ausstellung, die von 24. bis 31. August in der Rülzheimer Skylounge Sen zu sehen sein soll, zu finanzieren hat die junge Frau jetzt eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. „Das Geld wird primär für Dinge wie Transportkosten der Kunstwerke, Material Kosten für die Einrichtung der Ausstellung, Kosten für Kunstdrucke und andere Materialien gebraucht“, berichtet sie.
Wer Sophia und die anderen Künstler unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende bei „GoFundMe“ tun. Dort wird die Spendenaktion auch genau erklärt.