Was mit der Absage einer geplanten Reise nach Hamburg zur David Hockney-Ausstellung begonnen hat, zieht sich nun schon fast über ein ganzes Jahr hin.
Kein Kino, keine Konzerte, keine Ausstellungen, kein Museum. Ich will nicht jammern, wir leiden alle auf die eine oder andere Weise – viele noch viel mehr als ich – und es ist dringend notwendig, diese Einschränkungen zu leben, um die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Am Anfang habe ich ehrlich noch gedacht: Ok, lese ich halt ein paar Bücher, der to-do-Stapel ist ja ohnehin ins Unermessliche gewachsen, ich schau mir online Führungen durch meine Lieblingsmuseen an, mache Wanderausflüge statt Städtetrips.
Das ging alles ganz OK, aber mittlerweile habe ich echt Entzugserscheinungen. Der Duft der Museen, die Einsamkeit zwischen all den Bildern, die Gedanken beim Betrachten – ich vermisse sie und ich stelle mehr und mehr fest, dass sich diese Gefühle eben nicht digital nachempfinden lassen.
Versteht mich nicht falsch, die Museen machen einen großartigen Job, waren über das Jahr mega-kreativ und bieten tolle Möglichkeiten, mit anderen Kunstinteressierten in Kontakt zu bleiben. Aber das echte Feeling fehlt, so wie jedem Fußballfan das Stadionfeeling fehlt.
Ich mag gerade kein Buch besprechen, obwohl ich gerade in letzter Zeit viele großartige gelesen habe. Aber ich möchte Euch gerne ein paar Bilder zeigen – zur Erinnerung an das, was wir Kulturnerds alle gerade so sehr vermissen. In der Hoffnung, dass wir diesen fiesen Virus endlich in den Griff kriegen und – wenn auch vermutlich fernab von Normalität – bald wieder in die Museen gehen können. Ich freue mich auf Euch und auf viel mehr „Heimatglam on Tour“.