Baxter Dury ist der Sohn von Ian Dury, schon als kleiner Junge erlangte er Berühmtheit neben seinem Dad auf dem Cover von Durys Album „New Boots and Panties“. Baxter verließ die Schule im Alter von vierzehn Jahren, im gleichen Alter trank er sein erstes Bier und rauchte seinen ersten Joint. So eine Kindheit und Jugend ist nicht leicht, und auch als Erwachsener hat man es sicher schwer sich in seiner Coolness neben einem so überlebensgroßen Vorbild und Vater zu behaupten.
Und so hatte er zu kämpfen, bis er seinen Weg fand und bis er – Mitte 20 – erkannte, dass auch er es als Musiker und Poet versuchen möchte. Tritt man so in die Fußstapfen seines Vaters oder sucht man einfach nur ein Ventil, den Frust des großen Namens rauszulassen? Vermutlich beides… und so hat er es geschafft. Es hat eine Weile gedauert, bis Baxter Dury sich in der Musikszene behaupten konnte, bis er ohne Referenz zum Dad anerkannt und respektiert wurde.
Jetzt ist er Ü50 und offenbart sein ganzes Talent. Live inszeniert er sich als kaputte, größenwahnsinnige Existenz und ist doch disziplinierter, ehrgeiziger und talentierter, als er zugibt. In Stockholm hat er auf der Debaser-Bühne sein ganzen Können offenbart. Er begeistert seine Fans, verwirrt und fasziniert zugleich. Er ist viel mehr als ein Musiker, er ist ein Poet, ein Geschichtenerzähler mit einem unendlichen Fundus an Anekdoten aus seiner Lebenswelt, der Welt einen Poststars, der Welt eines Jungen, der im Umfeld der größten Popstarts seiner Kindheit aufgewachsen ist – und das mit allen Vor- und Nachteilen.
Auf der Bühne begeistert er mit Unnahbarkeit, mit (gespielter) Arroganz und Tanzmoves, die irgendwas zwischen TaiChi, KungFu und Klassischem Ballett erahnen lassen. Er ist und bleibt ein Mysterium – aber es soll ja auch die Musik im Vordergrund stehen – und die ist ganz ganz groß